Zum Hauptinhalt springen

Sommertour: Sportminister besucht Projekte im Kinder- und Jugendsport  

Zum Auftakt seiner diesjährigen Sommertour quer durch Thüringen informierte sich Sportminister Helmut Holter in Weimar über das Projekt „Fitte Kinder = Gesunde Kinder". Mit diesem Projekt möchte die Sportjugend Weimar attraktive und Spaß bringende Angebote ermöglichen, um insbesondere motorisch schwächeren Kindern positive Bewegungserfahrungen zu vermitteln. In kleinen Gruppen können die Kinder lernen, ungesunde Gewohnheiten zu verändern, auch im Hinblick auf das familiäre Umfeld, die Ernährung und andere soziale Faktoren. Die Kinder können im Projekt viele verschiedene Sportarten ausprobieren, wie etwa das Kegeln beim 700 Mitglieder starken VfB Oberweimar, aber auch durch Workshops in Achtsamkeit oder Selbstkompetenz besser werden. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit Übungsleiter*innen aus mehreren Weimarer Sportvereinen, um die Kinder vielleicht auch für eine spätere Teilnahme zu begeistern. Die Ferienfreizeiten finden dreimal im Jahr für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren statt. Das Projekt „Fitte Kinder = Gesunde Kinder" war konzeptionelle Grundlage für das inzwischen landesweit aufgestellte Programm „Bewegte Kinder = Gesündere Kinder“. Den Besuch des Ministers begleitete von der Thüringer Sportjugend David Hauschild als Projektleiter Bewegungscoach.

Eine weitere Sport-Station im Rahmen der Sommertour des Ministers war der Besuch beim 1. SSV Saalfeld. Im Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden Oliver Grau informierte sich Helmut Holter vor allem über die Erfolgsgeschichte des Bewegungscoaches in Saalefeld, als einer von 13 in Thüringen: Mit Ken Langhammer habe man gemeinsam mit der Thüringer Sportjugend einen ausgesprochen engagierten Mann gewinnen können, der aktuell 19 zusätzliche Sportstunden wöchentlich anbietet und dabei etwa 335 Kinder erreicht. Bereits 13 Einrichtungen, vornehmlich aus dem Städtedreieck, nutzen diese Möglichkeit. „Allein aus diesem Projekt heraus konnten 2022 knapp 80 neue Mitglieder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren für die Vereine begrüßt werden“, erzählte Grau. Umso wichtiger ist eine Fortsetzung der Förderung des Projekts seitens der Landespolitik. Holter betonte, dass sich die aktuelle Regierung klar zu einer Fortsetzung des Projektes bekannte. „Das muss Standard auch nach der Wahl im September dieses Jahres in Thüringen werden.“ „Wichtig wäre aber auch, dass man künftig langfristig plant und man nicht ständig darum kämpfen muss, dass das Projekt um ein weiteres Jahr verlängert wird“, mahnte Grau an. „Das streben auch wir an“, sagte Lisa Kalkofe, Geschäftsbereichsleiterin Thüringer Sportjugend, die zugleich ein Lob für die Gastgeber parat hatte: „Saalfeld ist beim Bewegungscoach-Projekt unser Paradebeispiel dafür, wie es klappt, wenn man die Städte mit ins Boot holt.“ Auch das Projekt Übungsleiter-Sharing läuft gut in Saalfeld.

Dritte Station des Ministers war das SEZ Kloster. Das Seesport- und Erlebnispädagogische Zentrum Kloster in Saalburg-Ebersdorf wurde erst im Juni 2024 nach zweijähriger Sanierung eröffnet. Das Gebäude, konzipiert als Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA), vereint ökologische sowie gestalterische Aspekte in nachhaltiger Holzbauweise. Insgesamt wurden 1.500 Meter Stammware verbaut, wobei die Bäume keine 20 Kilometer entfernt im regionalen Wald geschlagen und in der Nähe verarbeitet wurden. Durch deren Nutzung wurden schon jetzt über 500 Tonnen Co² gebunden. 99 Übernachtungsplätze warten auf Gäste von Klassenfahrten, Sportvereinen oder auch auf Touristen. Das SEZ Kloster, als Sport- und Bildungsstätte der Thüringer Sportjugend, möchte Kindern und Jugendlichen besondere Erlebnisse schaffen, sie für regelmäßige Bewegung und für eine nachhaltige Lebensweise begeistern sowie ihnen gesellschaftliche Werte durch den Sport und über entsprechende Aktivitäten vermitteln.

Quelle: TMBJS/ Verein/ LSB

Der Minister im Gespräch mit dem 1. SSV Saalfeld und Lisa Kalkofe, Geschäftsbereichsleiterin der Thüringer Sportjugend.

Gruppenfoto in Weimar. Fotos: TMBJS/ LSB